Weniger ist Meer
Losgefahren sind wir mit dem Sommerauftakt. Allerdings waren die ersten Nächte noch etwas kalt, was wir auch ganz gut zu spüren bekommen haben. Ziel unserer Tour war es mit einem Manta Trawl, das ist ein sehr engmaschiges Netzt, das Wattenmeer nach Mikroplastik zu untersuchen. Das gestaltete sich zunächst aber nicht so einfach wie gedacht, so musste erst einmal die ideale Position für den Manta Trawl gefunden und die richtige Geschwindigkeit abgewartet werden. Wir haben viel geankert, und hatten alles dabei -stärkere Böen bis Flaute. Unsere Tour ging von Föhr Richtung Amrum, Gröde, wir hatten ein Einladung nach Süderoog, wo wir eine Schute Heu ausgeladen haben, Pellworm, dann aussenherum westlich Süder- und Norderoogsand. Wir haben vor dem Japsand geankert, und dort eine große Müllsammelaktion gestartet, dann weiter nach Langeneß und wieder über Amrum nach Föhr. Wir haben fast jeden Tag zwei Probennahmen mit dem Manta Trawl geholt. Alle Personen am Bord haben immer motiviert mit ausgewertet. Bei dem Projekt von „Weniger ist Meer“ waren gleichzeitig neun Schiffe unterwegs, die jeden Tag mit den Mantas getrawlt haben. So wurde eine gute Abdeckung der Norddeutschen Küstengewässer erreicht, zwei Schiffe im Wattenmeer, zwei in der Elbe bis ins südliche Wattenmeer, eins in der Schlei und der Rest verteilt in der Ostsee. Tja, und es wurde meistens etwas gefunden, drei bis maximal elf Partikel pro 6000- 8000 durchgeflossene Liter Wasser. Wir hatten tatsächlich vor Amrum und Pellworm die meisten Partikel.
Die gesammelten Daten werden nun noch aufbereitet und im November wissenschaftlich im FT-Infrarotspektrometer ausgewertet. Über den Sommer steht der Manta Trawl der Windsbraut weiter zur Verfügung. Weitere Anleitungen und Videos sowie Infos zum dem Projekt findet ihr auf der Projektwebseite: weniger-ist-meer.com. Die Tour hat uns jedoch nochmal deutlich gemacht, es macht auf jeden Fall was mit uns, wenn wir das selbst feststellen können, was so in der Wassersäule zu finden ist.